Ein Dankeschön aus dem Kosovo

23.05.2012


Lange hatte die Freiwillige Feuerwehr Behringersdorf auf ihr neues Einsatzfahrzeug HLF 20/16 warten müssen. Nun ist es endlich soweit: Den veränderten Einsatzschwerpunkten optimal angepasst, ersetzt es das bisherige Löschfahrzeug TLF 16. „Was soll nun mit dem alten Fahrzeug passieren?“, fragte man sich. Dank gemeindeübergreifender Kontakte konnte es einem guten sozialen Zweck im Kosovo zugeführt werden. Gemeinsam mit der Gemeinde Neunkirchen a. Sand, die ebenfalls ein ausgedientes Fahrzeug frei hatte, entschloss man sich, beide Fahrzeuge zu einem symbolischen Preis zu verkaufen und in einer ehrenamtlichen „Hands-on“-Aktion an die Gemeinde Junik in den albanischen Alpen im Kosovo zu überführen.



Zapf unterstützte mit anderen Gewerbetreibenden aus der Gemeinde Schwaig-Behringersdorf die Aktion finanziell, denn neben Spritkosten für ca. 730 Liter Diesel fielen zusätzlich nicht unerhebliche Überführungsgebühren an den Grenzen an. Plärim Miroçi, Mitarbeiter im Krankenhaus Lauf a.d.Peg und aus der Gemeinde Junik im Kosovo stammend, überführte mit seinem Bruder Luan sowie Oliver Kick, FFW Behringersdorf, und Susanne Rammig, Kollegin von Plärim, die beiden Autos. Nach drei Tagen, 1.810 Kilometern und der Überquerung von sechs Grenzen (Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzigowina, Montenegro und Albanien) fuhren sie schließlich nachts um 22.45 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn in Junik ein.

Dort war die Freude unbeschreiblich groß, denn in der 10.000-Seelen-Gemeinde fehlt es so gut wie an allem. Bürgermeister Argon Kuçi freut sich nun über die - für dortige Verhältnisse - komfortable Ausstattung der Fahrzeuge. So stellt z.B. die Rettungsschere die erst zweite im ganzen Kosovo dar. Gleich am nächsten Tag wurde eine Feuerwehreinweisung und -übung mit den hauptamtlichen Feuerwehrleuten durchgeführt, anschließend mit den Ehrenamtlichen der freiwilligen Feuerwehr. Wenn man weiß, dass der 10.000-Einwohner-Gemeinde nur ein einziger Hydrant (neben der Moschee) zur Verfügung steht, versteht man besser, warum ein in Deutschland ausgedientes Löschfahrzeug mit Löschtank dort eine wichtige, lebensrettende Hilfe sein kann.

Wir freuen uns, nicht nur mit KALKSANDSTEIN besten Brandschutz bieten zu können, sondern mit der Unterstützung dieser Sozial-Aktion einen grenzüberschreitenden Erfolgsbaustein beigetragen zu haben. Bürgermeister Kuçi bedankte sich dafür mit einer symbolischen Urkunde.



Wolfgang Zapf