Sandgrube als Lebensraum
Dass die Bayerischen Staatsforsten als Anstalt des öffentlichen Rechts nicht nur Wald besitzen, pflegen und bewirtschaften, sondern auch ein wichtiger Immobilienpartner sind, das ist uns schon lange bewusst. Schließlich gewinnen wir den Quarzsand für die KS-Werke Behringersdorf und Feucht auf Grundstücken der Bayerischen Staatsforsten.Am 04.04.2017 freuten wir uns deshalb über das Interesse von 10 Mitarbeitern der Bayerischen Staatsforsten aus ganz Bayern, unsere Sandgrube Kreuzstein und das KS-Werk Behringersdorf besuchen zu wollen. Bernd Vetter, Teilbereichsleiter Weitere Geschäfte und Regenerative Energien, und Dr. Michael Kutscher, stv. Forstbetriebsleiter Nürnberg, nahmen mit Begeisterung die Einladung der Zapfwerke GmbH & Co. KG an. Wolfgang Zapf erläuterte die Konfliktpotentiale zwischen öffentlichem Recht, Bodenschätze zur Rohstoffversorgung zu gewinnen (Bergrecht), naturschutzfachlichen Anforderungen, wasserschutzrechtlichen Auflagen, forstlichen Belangen und betrieblichen Zwangspunkten bei einem Genehmigungsverfahren für Sandgewinnung. Gleichzeitig demonstrierte er am Beispiel der Sandgrube Kreuzstein, gelegen zwischen Schwaig und Diepersdorf, dass diese Konflikte im fachlichen Austausch miteinander hervorragend gelöst werden können. „Die Sandgrube Kreuzstein ist für uns ein sichtbares Beispiel, wie Wirtschaft, Umweltschutz und Forstbetrieb voneinander profitieren können – und die Natur dabei gewinnt“, so Wolfgang Zapf. Ausdruck dessen ist u.a. auch der Nachhaltigkeitspreis, der dem Unternehmen 2016 von der deutschen Gesteinsindustrie dafür verliehen wurde.Mike Schneider, Leiter der Sandgrube, lockte den einen oder anderen Gast, in seinen großen Radlader einzusteigen und sich selbst hinter das Steuer zu setzen, um mit Gefühl den Quarzsand aus der steilen Böschungswand herauszuholen. Die Gesichtszüge der jeweiligen Fahrer/innen zeigten in der großen Maschine helle Freude darüber, mit diesem natürlichen Rohstoff so geschmeidig umzugehen.Nach dem Rundgang in der Sandgrube und dem Erlebnis, selbst den Radlader bedienen zu dürfen, führte der Fortbildungstag in das älteste Kalksandstein der Welt (1899) nach Behringersdorf. Beeindruckt von der bewegten Unternehmensgeschichte in der Zapf-eigenen Historienausstellung rundete ein Produktionsrundgang den Wertegang vom Sandkorn bis zum fertigen weißen Kalksandstein ab. Max Gößwein, Betriebsleiter im KS-Werk Behringersdorf, beantwortete viele Fragen, von der Ausbildung bis zur Verpackung auf Holzpaletten. Wir alle freuen uns, ein Stück der Begeisterung unserer Mission: Mauerstein damit auch auf Verantwortliche des bayerischen Staatsforstes zu übertragen.Wolfgang Zapf
Den kompletten Artikel der Pegnitz Zeitung vom 14. Mai 2017 finden Sie unter Downloads.